Der Topf Mit Goldmünzen

Geschichte aus Irland.

Es war einmal ein Mann, der arbeitete im Wald. Plötzlich erblickte er einen kleinen rothaarigen alten Mann in grüner Kleidung und mit einem dreieckigen Hut auf dem Kopf. Der Mann verstand sofort, dass es sich um einen Kobold handelte, einen der Schuster der Feen. Er wusste auch, dass jeder Kobold einen Topf voller Gold bewachte und dass er, wenn der kleine alte Mann gefangen genommen würde, verraten müsste, wo er das Gold versteckt hatte! Also kroch der Mann vorsichtig näher an die kleine grüngekleidete Gestalt heran, die auf einem Baumstumpf saß und die Beine baumeln ließ.

Schließlich war der Mann so nah bei dem alten Mann, dass er ihn mit seinen Händen festhalten konnte. Der Kobold war wütend und befahl dem Mann, ihn sofort freizulassen. „Oh nein, kleiner alter Mann!“ lachte der Mann. „Jetzt habe ich dich in meiner Gewalt und ich werde dich nicht gehen lassen, bis du mir sagst, wo du dein Gold versteckst!“ Der Kobold wusste, dass dies wahr war – er musste gehorchen, wenn er erwischt wurde. „Nun“, seufzte der alte Mann und zeigte auf einen Baum. „Dort, unter den Wurzeln dieses Baumes, liegt ein großer Tontopf voller vergrabener Goldmünzen. Es ist mein Schatz.“ Der Mann war glücklich und ging zum Baum, um ihn zu sehen. „Ich muss sofort nach Hause rennen und eine Schaufel holen“, sagte er. „Aber jetzt musst du versprechen, den Schatz nicht auszugraben, bevor ich zurückkomme. Denken Sie daran, dass ich Sie in meiner Macht habe!“ Der kleine alte Mann versprach es und der Mann ließ ihn schließlich gehen.

Um sich daran zu erinnern, unter welchem Baum der Schatz lag, band der Mann sein rotes Taschentuch an einen der Zweige. Dann eilte er nach Hause, um seine Schaufel zu holen. Aber als er zurückkam, wurde sein Gesicht lang. Der kleine alte Mann hatte sein Versprechen gehalten, den Schatz nicht auszugraben. Allerdings hatte jeder einzelne Baum im Wald ein rotes Taschentuch um einen seiner Zweige gebunden! Es war für den Mann völlig unmöglich, den richtigen Baum zu finden und er musste mit seiner Schaufel nach Hause gehen.